Mit den steigenden Energiepreisen wächst die Angst vor den Nebenkostenabrechnungen für die kommenden Jahre.
Bereits 2018 bezifferten das statistische Bundesamt und der Deutsche Mieterbund die monatlichen Nebenkosten mit bis zu 3 € pro Quadratmeter je Monat. Diese Kosten müssen insbesondere Mieter durchschnittlich für die Nebenkosten zusätzlich zu der Kaltmiete zahlen.
Bei einer „allgemeinen“ Inflation von ca. 8 % sind Erhöhungen dieses Betrages bei zuvor 3,00 € / m² / Monat in Höhe von ca. 0,24 € zu erwarten. Dabei bliebe aber unberücksichtigt, dass insbesondere die Inflationsrate der Verbraucherpreise für Haushaltsenergie gemäß den Angaben des statistischen Bundesamtes bei 39,1 % liegt. Da ca. 40 % der Nebenkosten Energiekosten beinhalten, dürften weitere Erhöhungen in Höhe von ca. 0,37 € zu erwarten sein (40 % von 3 € = 1,20 € % x weitere 31,1 % = 0,37 €). Insgesamt ist also eine Erhöhung von ca. 0,60 € pro m² nicht unrealistisch (0,24 € + 0,37 €). Bei 100 m² Wohnraum ergibt sich so bei unverändertem Verbrauch schnell eine monatliche Kostenerhöhung von ca. 60,00 € pro Monat. Hinzu kommen für den einzelnen Verbrauch noch die Kosten, die für die Stromversorgung direkt an den Energieversorger zu zahlen sind.
1. Zahlen des statistischen Bundesamtes für 2018
Das Statistische Bundesamt bezifferte für das Bundesgebiet die durchschnittliche Mietbelastungsquote für „Hauptmieterhaushalte“ für das Jahr 2018 mit 27 %. Die Mietbelastungsquote bezeichnet dabei den Anteil eines Haushalts am Haushaltsnettoeinkommen, der für die Bruttokaltmiete aufgebracht werden muss.
Weiterhin bezifferte das Bundesamt die durchschnittliche Nettokaltmiete, Kalte Nebenkosten, Bruttokaltmiete, Warme Nebenkosten sowie Warmmiete für Deutschland für 2018 folgendermaßen:
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WIESBADEN – Die Verbraucherpreise in Deutschland haben sich im Jahresdurchschnitt 2022 um 7,9 % gegenüber 2021 erhöht. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, lag die Jahresteuerungsrate damit deutlich höher als in den vorangegangenen Jahren.
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Im Jahresdurchschnitt 2022 verteuerten sich vor allem die Energieprodukte um 34,7 %
Die Energieprodukte verteuerten sich 2022 gegenüber dem Vorjahr deutlich um 34,7 %, nach einem Anstieg um 10,4 % im Jahr 2021. Für die Verbraucherinnen und Verbraucher gab es 2022 kräftige Preiserhöhungen bei der Haushaltsenergie (+39,1 %). …
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2. Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbundes NRW für 2019
Gemäß dem Betriebskostenspiegel des Deutschen Mieterbundes (DMB) Nordrhein-Westfalen lag die „zweite Miete“ 2019 bei durchschnittlich 2,28 € pro Monat und pro Quadratmeter (DMB – Deutscher Mieterbund gibt den neuen Betriebskostenspiegel für NRW heraus).
Die Betriebskosten konnten 2019 gemäß den Angaben des DMB sogar Werte bis zu 3,13 € pro Quadratmeter pro Monat erreichen. Grundlage für diese Werte war die Auswertung von Abrechnungen des Jahres 2019 für rund 725.000 m² Wohnfläche in weit mehr als 10.000 repräsentative Mietwohnungen.
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